AUCH DER KREISTAG VOTIERT FüR DIE BEIBEHALTUNG DER BEHELFSABFAHRT. ER BEAUFTRAGT EINSTIMMIG DEN KREISAUSSCHUSS, MIT DEM BUNDESMINISTERIUM FüR VERKEHR UND DIGITALE INFRASTRUKTUR, DIE FORTSETZUNG DER DERZEIT NOCH BIS ZUM JAHR 2024 BESTEHENDE NUTZUNGSMöGLICHKEIT ALS ABFAHRT ZU VERHANDELN.
Die Kreis FWG hat im Kreistag noch einmal darauf hingewiesen, wie wichtig die Beibehaltung der Auf- und Abfahrt ist. Hier ein Auszug aus der Rede von Gudrun Esch (FWG):„Ich werbe im Namen der FWG für den Verbleib der Behelfsausfahrt A45 Aßlar-Bechlingen (Zubringer zu Abfallwirtschaftszentrum) Warum:
Das Koblenzer VERTEC Ingenieurbüro für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik hat aus einer Verkehrsuntersuchung vom Oktober 2019 eine Prognose für die Entwicklung des Schwerlastverkehrs bis zum Jahr 2030 entwickelt. Grundlage dieser Prognose war das Landesverkehrsmodell Hessen für das Land Hessen für 2030.
Diese Prognose bestätigt, dass der Wegfall der Behelfsausfahrt zu einer deutlichen Belastung vor allem der Ortsdurchfahrt Aßlar und der Bechlinger Straße führen würde.
Bereits ohne Sperrung der Abfahrt geht die Studie von einer Zunahme des Schwerlastverkehrs in der Ortsdurchfahrt Aßlar um 43 Prozent aus. Schließt die Behelfsausfahrt, könnten es 2030 sogar 87 Prozent mehr sein.
Schon jetzt bricht bei einem Stau auf der A45 der Verkehr regelrecht in und um Aßlar zusammen.
Die Stadt Aßlar fordert zudem seit langem eine Umgehungsstraße, um die tägliche immense Verkehrsbelastung innerörtlich abzumildern. Mit der innerörtlichen Umgehung „Gleisenbach“ ist zumindest für den Quellverkehr eine Alternative zum Ortskern aufgemacht worden. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Würde nun die Behelfsabfahrt wegfallen, wäre das eine Verkehrskatastrophe für die Menschen in Aßlar“.
Und noch ein paar weitere Fakten:
Warum ist das Abfallentsorgungszentrum wichtig?
Der Lahn Dill Kreis und der mittelhessische Raum benötigt das Abfallwirtschaftszentrum Aßlar, damit die Entsorgung gesichert bleibt. Es hat noch Jahrzehnte lang genügend Kapazitäten um Deponiegut aufzunehmen. Die Genehmigungszeiten für solche Anlagen sind sehr lang und aufwendig. Es ist deshalb sehr schwer, weitere Deponien kurzfristig zu generieren. Aus diesem Grund könnte in Zukunft auch das Rhein-Main-Gebiet von dieser Deponie profitieren.
Warum ist die Beibehaltung der Auf- und Abfahrt wichtig?
Das Ende der Autobahnauf- und -abfahrt würde sehr wahrscheinlich auch das Ende der Deponie Aßlar bedeuten. Denn der aktuelle Pachtvertrag der Stadt Aßlar mit dem Lahn-Dill-Kreis besteht auf einer funktionierenden Infrastruktur für den Betrieb der Deponie. Dies gewährleistet nur eine Auf- und Abfahrt, wie sie zumindest jetzt besteht. Das heißt keine Auf und Abfahrt – Ende des Pachtvertrags
Die prognostizierte Steigerung von bis zu 87% des LKW Verkehrs in Aßlar bei einer Schießung der Auf- und Abfahrt würde zusätzlich zum hohen Lärmaufkommen auch eine drastisch steigende Feinstaubbelastung mit sich bringen. Schon jetzt hat Aßlar oft mit hohen Werten zu kämpfen
Und schließlich kann die Einhaltung der bestehenden und geforderten kurzen Rettungsfristen nur dann gewährleistet werden, wenn diese Auf- und Abfahrt beibehalten wird.