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Schulentwicklungsplan berufliche Schulen

KREISTAGSSITZUNG AM 26.10.2020. REDEBEITRAG CHRISTA LEFéVRE

Die Notwendigkeit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes ist der Fachklassen- und Schülerzahlendiskussion geschuldet. Es ist wichtig, dass trotz rückläufiger Schülerzahlen möglichst viele Ausbildungsberufe in der Region erhalten bleiben.

Kreistagssitzung am 26.10.2020

Redebeitrag Christa Levévre

Schulentwicklungsplan berufliche Schulen

 

Die Notwendigkeit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes ist der Fachklassen- und Schülerzahlendiskussion geschuldet. Es ist wichtig, dass trotz rückläufiger Schülerzahlen möglichst viele Ausbildungsberufe in der Region erhalten bleiben. Da die Mindestschülerzahl von 15 Schülern pro Klasse meist nicht mehr erreicht wird, muss hier das Land aktiv werden und die Messzahl von 15 Schülern senken. Nur so kann das Ausbildungsangebot im Lahn-Dill-Kreis aufrechterhalten werden. Standort- und Qualitätssicherung müssen unabdingbare Ziele sein.

Hierzu hat der Kreistag am 24. Juni 2019 eine Resolution verfasst, mit der Bitte an die Landesregierung, die Grenzen der Schülerzahlen zu reduzieren.

Die Fortschreibung erfolgte in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, dem Staatlichen Schulamt, dem Hessischen Kultusministerium, der Kreishandwerkerschaft des LDK, der Handwerkskammer Wiesbaden, der IHK Lahn-Dill und den Betrieben vor Ort.

In vielen Sitzungen konnten Wünsche, Änderungen und Entwicklungsperspektiven vorgenommen und eingearbeitet werden.

Es liegt uns jetzt ein sehr umfangreiches, detailliert dargestelltes Werk zum Status Quo und zur Entwicklung unserer Berufsschulen vor. Es ist ein sehr anspruchsvolles Werk.

Schon hier mein Dank an alle, die daran mitgearbeitet haben. Danke!

Der Plan gibt uns sehr gute Einblicke in die Arbeit der Berufsschulen, insbesondere auch in die moderne Pädagogik mit Ihren fach- und klassenübergreifenden Projekten, die entsprechend räumliche Konzepte benötigen.

Der LDK unterstützt die neue Lernkultur mit entsprechenden baulichen Maßnahmen.

Hervorgehoben wird im Schulentwicklungsplan auch die Wichtigkeit der Digitalisierung.

Hier gibt es einen Überblick über den Stand aller Berufsschulen. Es zeigt sich, dass unsere Berufsschulen alle digital sehr gut aufgestellt sind. Das ist eine sehr wichtige Botschaft für unsere Schüler, denn sie müssen in der digitalisierten Arbeitswelt bestehen können.

 

Hier stehen die beruflichen Schulen in besonderer Verantwortung. Sie müssen unsere Schülerinnen und Schüler für Ausbildung und Beruf in der digitalen Arbeitswelt gut vorbereiten und der Schulträger muss eine zeitgemäße Ausstattung sicherstellen.

Das Medienzentrum unterstützt unsere Schüler auf dem modernen Pfad zum selbständigen Lernen, zur Medien- und Informationskompetenz. Ebenso unterstützt es die medienpädagogische Qualifizierung und individuelle Beratung der Lehrkräfte.

Die Personalsituation muss vom Land sichergestellt werden. Zu bedauern ist, dass immer noch IT-Kräfte fehlen.

Das muss sich ändern, wenn wir unseren Schülern eine gute Ausbildung bieten wollen.

Gute digitale Unterrichtung und Ausrüstung muss für den Einstieg in die digitale Arbeitswelt selbstverständlich sein.

Der LDK ist auf einem guten, ja auf dem richtigen Weg, um unsere Jugendlichen bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten, eine Zukunft, in der die Digitalisierung schon längst etabliert ist.

Corona hat einen Schub gegeben und uns gezeigt, wie wichtig digitale Bildung ist. Nur digital konnte und kann mit allen, Schülern, Lehrern und Eltern Kontakt aufrechterhalten werden.

In meinen Ausführungen habe ich bewusst auf die viel diskutierte Zuordnung der einzelnen Ausbildungsberufe

zu den einzelnen Berufsschulen verzichtet. Ich denke, das kann jeder nachlesen.

Hier möchte ich aber betonen, dass wegen zu geringer Schülerzahlen nicht alle Berufszweige an beiden Schulstandorten unterrichtet werden können.

Die Attraktivität eines Ausbildungsberufes wird aber sicher nicht an dem Standort der Berufsschule festgemacht.

Wir Freien Wähler stimmen dem Schulentwicklungsplan zu.