Berichte

Wie geht es trotz Pandemie an den Schulen weiter?

CHRISTA LEFèVRE (FWG) NIMMT NIMMT STELLUNG ZU PUNKT 10: OFFENE SCHULEN IM HERBST (KREISTAGSSITZUNG VOM 13.09.2021)

„Wie geht es in den Schulen weiter, wenn die Maskenpflicht im Unterricht fällt“?

Kreistagssitzung am 13.09.2021

Wie geht es trotz Pandemie an den Schulen weiter?

Herr Kreistagsvorsitzender, meine Damen und Herren,

„Wie geht es in den Schulen weiter, wenn die Maskenpflicht im Unterricht fällt“, fragt Herr Holger Pagels vom Kreiselternbeirat in der WNZ vom 31. August 2021. 

Nach Absprache mit heimischen Haus- und Kinderärzten und nach Zulassung des Impfstoffes für

Kinder durch Hersteller und die europäische Arzneimittelagentur EMA ( European Medicines Agency)sind im Impfzentrum Waldgirmes bereits 500 Kinder und Jugendliche im Alter ab 12 Jahren geimpft worden. Die STIKO- ständige Impfkommission- hat am 16. August dafür eine Empfehlung ausgesprochen.

(WNZ, 3.September, S. 17)

Ja, wie geht es an den Schulen weiter? Hier gewinnt neben dem Impfen das Lüften eine sehr große Bedeutung.

Da die angepriesenen Luftreinigungsgeräte kein Unbedenklichkeitszertfikat vorweisen können, müssen  die Schulen beim Thema „Corona-Hygiene an Schulen“ verstärkt auf Lüften setzen.

 Nicht oder schlecht belüftbare Räume in unseren Schulen sollen mit geeigneten Luftreinigungsgeräten ausgestattet werden oder sind es auch schon.

Nicht nur die hohen Anschaffungskosten, sondern auch der Geräuschpegel und die kritische Betrachtung solcher Geräte durch Experten machen sie nicht gerade attraktiv für die Ausstattung aller Schulen und aller Klassenräume.

Der Bund hat zwar Mitte Juli ein Förderprogramm verabschiedet, dieses sieht aber keine flächendeckende Finanzierung solcher Geräte vor.“ Finanziert werden nur Luftreiniger für Klassenzimmer der sog. Kategorie II, etwa Räume, in denen sich Fenster nur auf Kipp öffnen lassen – was fürs kräftige Lüften nicht reicht – und die über keine eingebaute Lüftungsanlage verfügen. Und das auch nur, wenn dort Kinder unter 12 Jahren sitzen, die Älteren könnten sich schließlich impfen lassen“

( Spiegel Nr. 33, vom 14.08.2021, S. 32)

Mittlerweile ist eine heiße Diskussion um die mobilen Luftfilter entbrannt. Es muss festgehalten werden: Der für das Land Hessen zuständige „arbeitsmedizinische Dienst“- medical airport GmbH – hat bis jetzt noch keinem einzigen mobilen Gerät die Unbedenklichkeit bescheinigt, denn bisher erfüllt kein Gerät die gesetzlichen Vorgaben.

Die Uni Stuttgart hat das Pilotprojekt: „Luftfilter – Schutz gegen Corona“ an 10 Schulen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass der Schutz gegen Corona begrenzt ist und deshalb Luftfilter nicht flächendeckend angeschafft werden sollten, sondern nur in einzelnen Klassenräumen, die zu kleine oder keine Fenster zum Lüften haben.

Hier noch Zitate aus dem „Spiegel“ Nr. 33 vom 14.08.2021, S. 32:

 Die Geräte seien nicht das Ei des Kolumbus, sagte etwa Baden Würtembergs Ministerpräsident, Winfried Kretschmann noch Ende Juni. Mobile Reiniger seien zu laut, so NRW Schulministerin, Yvonne Gebauer FDP.

Die Kisten würden Unsummen verschlingen, eine Ausstattung aller Klassenräume sei nicht machbar“

Und das Kultusministerium in Thüringen befand: „Die Empfehlungen des Umweltbundesamts lassen sich zugespitzt folgendermaßen zusammenfassen:

„Der beste Luftreiniger ist das geöffnete Fenster!“

Tatsächlich hatte das Umweltbundesamt konstatiert, mobile Luftreiniger seien nur als Ergänzung zum Lüften sinnvoll.

„Zittern bis Weihnachten“, so titelt der Spiegel seinen Artikel zum Lüften. (Nr. 33, S.32)

Sicher müssen unsere Kinder auch ohne Luftfilter nicht zittern. Das Stoßlüften und Fensteröffnen lässt noch lange nicht zittern! Und hier spreche ich aus 43- jähriger Erfahrung ohne Luftfilter in Schulen und mit geöffneten Fenstern.

 

Ich muss an dieser Stelle betonen: Das sicherste Mittel ist und bleibt das Impfen!

Da das Impfen der sicherste und wichtigste Weg aus der Pandemie ist, ist es angesagt, dass der LDK weiter für die Impfung der Schüler ab 12 Jahren wirbt. Und nur so kann Präsenzunterricht gewährleistet werden.

Der Kreis ist auch für die Anschaffung von Geräten für Räume, die nicht anders belüftet werden können, offen. So sind für diese Räume Geräte ausgeschrieben worden und alle sanierten Schulen sind bereits mit Lüftungsanlagen ausgestattet. Daneben sind Co2-Ampeln angeschafft und Hygienemaßnehmen ergriffen.

An dieser Stelle muss betont werde, dass das Land diese unsichere Situation beenden muss, indem es klar und deutlich angibt, welche Geräte unbedenklich sind und angeschafft werden können.

Fest steht: Saubere Luft wollen wir alle, Hier geht es schließlich um unsere Kinder und ….. Pädagogen!

Es heißt also weiter: lüften, lüften, lüften!

Weitere Informationen unter: Zusammenfassung