Historie
Freie Wähler an Lahn und Dill
Auch an Lahn und Dill waren es Frauen und Männer der ersten Stunde, die sich nach der Katastrophe von Naziherrrschaft und Krieg in freien und unabhängigen Wählergruppen zur Verfügung stellten und für Kommunalparlamente kandidierten.
Die Freien Wähler an Lahn und Dill haben Erfahrung von über einem halben Jahrhundert kommunalpolitischem Schaffen. Mit Stolz weisen sie auf Persönlichkeiten hin, die schon vor 70 Jahren die Prinzipien der Freien Wähler zu den ihren gemacht hatten: parteilos, nur ihrem Gewissen verpflichtet, sich für den Wiederaufbau ihrer Heimat einzusetzen.
Und, es gab wirklich viel zu tun! Nur gemeinsam - Mandatsträger und Bürger - konnte das erreicht werden. Getragen vom Vertrauen der Bevölkerung haben in den vergangenen sieben Jahrzehnten FREIE WÄHLER die Geschicke und die Entwicklung ihrer Heimat mitbestimmt.
Welche Farbe haben Freie Wähler
Wozu braucht eine politische Gruppierung eine Farbe? Die SPD ist rot, die CDU schwarz, die Grünen grün, die Liberalen gelb, und Freie Wähler - so behaupten manche - seien farblos.
Kleine Kinder lernen zuerst Farben, weil das so einfach ist. Es soll aber auch erwachsene Menschen geben, die wählen nur nach der Farbe. In den Genuss derart einfacher Denkart werden Freie-Wähler-Kandidaten wohl nie kommen. Freie Wähler wählen setzt ein erhebliches Differenzierungsvermögen voraus. Es ist nicht ganz einfach das facettenhafte Farbenspiel der Freie Wähler zu erkennen.
Uns geht es in erster Linie um Inhalte. Wir sind sozial in der Verantwortung gegenüber hilfsbedürftigen Einzelnen und Gruppen. Wir sind christlich konservativ, wenn es um die Erhaltung bewährter Lebensformen und Werte geht. Wir sind umweltbewusst in der Überzeugung, dass die Bewahrung beziehungsweise Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen von größter Wichtigkeit sind. Und mit den Liberalen verbindet uns ein hohes Maß an Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Gegenüber Auswüchsen dieser Grundhaltungen und gegenüber Ideologien jeder Couleur haben wir ein distanziertes Verhältnis. Nach unserer Auffassung sind Ideologien "Impfstoffe gegen das Denken".
Von den Parteien unterscheidet uns, dass uns parteimäßige Strukturen fehlen. Deshalb brauchen wir auf Partei- und Regierungsinteressen keine Rücksicht zu nehmen. Dies macht uns frei und unabhängig. Sicher, die Mitglieder und Wähler der Freien Wähler beteiligen sich auch überregional an Wahlen, bei denen sie nicht für eine Liste der Freien Wähler stimmen können. Man kann auch sicher sein, dass wir auf der örtlichen Ebene auch von solchen Bürgern gewählt werden, die ansonsten mit anderen Parteien sympathisieren.
Wir Freie Wähler decken von links bis rechts zwar nicht alles, aber vieles ab. Der Grund liegt in der selbstgewählten Aufgabenstellung. Auf der kommunalen Ebene ist es wichtig, dass sachorientiert im Interesse der betroffenen Bürger gedacht und gehandelt wird. Den Kindergärten, Schulen, Sporthallen, Schwimmbädern, dem Müll und den Krankenhäusern ist es ebenso egal wie den Bauge-nehmigungen und Sozialhilfebescheiden, welche politische Farbe der Bürgermeister, Landrat oder Parlamentsmehrheiten haben. Welche Farbe haben denn nun Freie Wähler? Welche Farbe hat die Vernunft? Wenn wir auch glauben, auf Ideologien verzichten zu können, so haben wir doch Ideale und vertreten auch Ideen, die nicht alle sozusagen auf unserem eigenen Mist gewachsen sein müssen. In diesem Sinne brauchen Freie Wähler keine Farbe. Ihnen genügt der klare Verstand. Wir sehen es eher als schädlich an, wenn die Brille, durch die wir schauen, gefärbt ist, weil wir wissen, dass diese Färbung den Blick und das Urteilsvermögen trübt.
Für diejenigen, die von innen oder außen eine Farbe als Unterscheidungs-merkmal brauchen, bieten Freie Wähler als Farbe "O R A N G E" an.
Wir brauchen Persönlichkeiten, die Farbe bekennen, wenn es gilt, Sachentscheidungen im Interesse der Menschen zu treffen, Persönlichkeiten, die eigenes Rückgrat haben und ideologische Stützen nicht benötigen. Wir sind froh, dass sich immer wieder solche Persönlichkeiten finden, die ohne parteiliche Bindung für Bürgerinteressen in unseren Städten und Gemeinden und auf Kreisebene eintreten.
Auszüge aus einem Artikel des Ehren-Landesvorsitzenden der Freie Wähler - FWG Hessen e.V. Wolfgang Hofmann (Solms)